Freitag, 22. Juli 2016

Was sie über die Bauchstraffung wissen müssen

Gibt es medizinische Indikationen für eine Bauchdeckenstraffung und wann ist sie sonst angebracht?

Ja, dazu gehören Bauchwand- und Nabelhernien, Intertrigo oder massive Hautüberschüsse nach massiven Gewichtsabnahmen. Unter Intertrigo versteht man das Wundsein innerhalb einander bedeckender Hautfalten. Die häufigste Indikation für eine Bauchdeckenstraffung ist das Vorliegen von Fett- und Hautüberschuss im Bauchbereich, der durch konservative Maßnahmen nicht mehr „zum Verschwinden“ gebracht werden kann

Welche Methoden zur Bauchdeckenstraffung gibt es?

Die „Methode“ ist mehr oder weniger immer dieselbe. Die Bauchhaut wird von der Bauchwand in Richtung Rippenbogen abpräpariert, der Gewebeüberschuss wird markiert und entfernt. Je nach Ausprägung der Bauchdeckendeformität wird die Bauchhaut weiter oder weniger weit von der Bauchwand gelöst. Man unterscheidet zwischen Mini-Abdominoplastik, Medi-Abdominoplastik und Maxi-Abdominoplastik. Letztere nennt sich auch „Klassische Abdominoplastik“ und wird am häufigsten eingesetzt, hier präpariert man bis zum Rippenbogen hinauf.

Was passiert, wenn man nach dem Eingriff deutlich zunimmt? Kann es zu Unförmigkeiten kommen bzw. wo nimmt man zu und wie lange hält das Ergebnis einer Bauchdeckenstraffung an?

Es kommt zu keinen Unförmigkeiten, man kann am Bauch zu- und abnehmen wie vor dem Eingriff. Eine Bauchdeckenstraffung beeinflusst den Stoffwechsel nicht. Wenn es zu keinen starken Gewichtsschwankungen kommt, ist das Ergebnis wirklich von Dauer.

Welche Methoden des Gesäßliftings gibt es und wo verläuft die Narbe?

Da gibt es nur eine Methode. Im Prinzip wird im Bereich des Rückens eine Art v-förmige Hautinzision durchgeführt, die Haut bis zur Muskelfaszie abgelöst, der Hautüberschuss nach oben gestreift und entfernt. Abgesehen von der gewünschten Anhebung des Gesäßes kann auch noch eine Formkorrektur des Gesäßes erfolgen. Es können innere Dermislappenplastiken und/oder Eigenfetttransplantationen durchgeführt werden, um eine Rundung des Gesäßes zu erreichen oder Implantate zur Formkorrektur eingebracht werden. In Amerika wird dies recht häufig gemacht, bei uns in Europa relativ selten. Die Narbe bei der Gesäßstraffung verläuft etwa auf Höhe des Beckenkammes und ist wie bereits gesagt v-förmig, von seitwärts oben in Richtung Gesäßspalte und symmetrisch auf die gegenüberliegende Seite.

Welche gesundheitlichen Risiken und Komplikationen können auftreten?

Das häufigste Risiko bei der Bauchdeckenstraffung ist die Nachblutung. Es handelt sich ja um eine besonders große Wundfläche, und es muss während der OP besonders akribisch Blut gestillt werden, um diese Gefahr möglichst zu minimieren. Ein weiteres Risiko sind Wundheilungsstörungen, zu denen es kommen kann, wenn die Haut zu stark gespannt wurde. Im schlimmsten Fall kann es zu Hautnekrosen kommen, also zum Absterben von Hautarealen. Diese Gefahr ist vor allem dann gegeben, wenn der Wundverschluss unter zu großer Spannung erfolgte oder wenn – im Falle einer ergänzenden Fettabsaugung – nicht vorsichtig genug gearbeitet wurde. Weiters kann es auch zur Bildung von Seromen kommen, also zum Austritt von Wundsekret und Lymphflüssigkeit in einen Hohlraum. Serome sind aber nicht weiters gefährlich und können punktiert werden.

Wie hoch sind die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung, ein Gesäßlifting bzw. einen kombinierten Eingriff?

Die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung oder eine Gesäßstraffung variieren zwischen € 4.500 und € 7.500, je nachdem, wie viel gemacht werden muss. Kombinierte Operationen (Bauchdecke und Gesäß in einer OP) sind entsprechend teurer.

Quellen:

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